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 2. Advent 2014 - CHRISTMAS SUCKS

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NobodyKnowsNina
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BeitragThema: 2. Advent 2014 - CHRISTMAS SUCKS   2. Advent 2014 - CHRISTMAS SUCKS Icon_minitimeSo Dez 07, 2014 11:05 am



*Adventsstory* - Ihr wünscht, wir schreiben!

Es war ein Mal, am 21. Oktober 2014, da wünschte sich Jolinar eine Geschichte mit folgender Vorlage...

Jolinar schrieb:


Mir würde ein Crossover von Mick und Steve gefallen, im Bereich Comedy, nach dem Moto "Vampire gibt es doch". [...]
Steve und seine Ohana 50 stolpern sozusagen über eine Leiche, die ausgesaugt wurde. (Würde doch ein gute Vorlage für Danny und seinen "Unglauben" an Geister und ähnliches ein). Irgendwie gibt es ein Zusammenhang zwischen dem Toten und Mick, der nach Hawaii kommt, um den Vorfall ebenfalls aufzuklären. [...]

DAS, gepaart mit dem Wunsch nach "Nonstop Nonsens" von arni1702, ergab nun folgende zweite Adventsstory. Ich hoffe, ihr habt beim Lesen so viel Spaß wie ich beim Schreiben hatte Zwinker Viel Vergnügen!




______________________________________________



2. Advent 2014 - CHRISTMAS SUCKS SUCKS_zps733b4921
Waikiki-Weihnachtsmann-Handybild Credit an Siv *g*


______________________________________________




CHRISTMAS SUCKS



„Seit vier Jahren sage ich, dass diese Unmengen an Sonnenschein der Anfang vom Ende sind.“ Danny Williams kneift die Augen zusammen und gestikuliert gen Boden, wo eine Leiche sehr tot darniederliegt.

„Bitte sag, dass du die ausgetrocknete Erde meinst und nicht unseren John Doe.“ Eigentlich will Steve diese Unterhaltung nicht führen. Es ist noch nicht mal elf Uhr.

„Die Erde interessiert mich nicht“, meint Danny. „Es könnte mir nicht egaler sein ob hier jemals eine Ananas wieder genügend Wasser zum Wachsen finden wird. Aber der Typ sieht ernsthaft völlig blutleer aus.“

Steve blickt auf den Toten am Boden und muss seinem Partner leider Recht geben. Mit Einschränkungen.

„Ich werde jetzt so tun als hättest du nicht gerade gesagt, dass die Sonne ihn über Nacht ausgetrocknet hat.“

Max kniet neben der Leiche und äußert: „Ischämie.“

„Das musst du nicht, Max“ meint Danny. „Ich bin sicher du kannst nichts dafür.“

Max sieht Steve an. Steve schüttelt minimal den Kopf.

„Ich spreche vom vollständigen Durchblutungsausfall des Organismus unseres Opfers“, erklärt Max.

„Er hatte Durchblutungsstörungen?“ Danny kann das nur schwer glauben.

„Wenn man so will: ja.“

„Seit wann kriegt man davon was Tödlicheres als kalte Füße?“

„Seit das kardiovaskuläre Risiko bei hundert Prozent liegt, wenn das Gesamtblutvolumen sich auf null beschränkt“, weiß Max.

Danny hätte wirklich lieber gerne kalte Füße als in der prallen Adventssonne Oahus von seinem Lieblings Coroner medizinische Fachbegriffe an den Kopf geworfen zu bekommen.

„Er ist tatsächlich blutleer?“ fragt Steve ungläubig.

„Vollständig“, antwortet Max.

„Das hab ich doch gerade eben gesagt!“ wirft Danny ein. Recht zu behalten fühlt sich fast so gut an wie kalte Füße nach einem Vorweihnachtsspaziergang im grauen Schneematsch durch die Straßen New Jerseys. Danny schwitzt hier und das ist im Dezember widernatürlich. Apropos widernatürlich: sie befinden sich hier am Strand und unter die schaulustigen Bademodenträger hinter der Flatterbandabsperrung hat sich ein Typ im Weihnachtsmannkostüm gesellt. In Waikiki. Am Strand. Bei dreißig Grad im Schatten. Gut – so lange ist es nicht mehr bis Heiligabend aber… wow. Jedenfalls ist John Doe wahrhaftig blutleer und Danny hatte Recht. Es ist ein kleiner Trost.

„DU hast behauptet die Sonne hätte ihn ausgedörrt, Danny.“ Steve muss immer alles zunichtemachen.

„Und das ist sehr unwahrscheinlich bei einem geschätzten Todeszeitpunkt rund um Mitternacht, plus minus einer halben Stunde“, ergänzt Max. „Selbst wenn er um zwölf Uhr mittags gestorben wäre, wäre die Theorie einer sonnenbedingten Exsikkose eigentlich auszuschließen –“

„Danke, Max“ räuspert sich Steve.

„ – weil es wahrscheinlicher ist, dass er ausgesagt wurde“, beendet Max seinen Satz.

„Dass er ausgesaugt wurde.“ Danny wiederholt es nur um sicherzugehen, dass sich DAS in der Tat noch dümmer anhört als akute Selbstentzündung an einem zu heißen Adventssonntagmorgen. Er verschränkt die Arme vor der Brust.

„Genau“, sagt Max und deutet auf etwas, das wie eine Bissstelle am Hals des Opfers aussieht.

„Das sieht aus als wäre er mit einer Doppelkanüle punktiert worden“, meint Steve.

„Mit einer Doppelkanüle punktiert worden“, wiederholt Danny. Er würde das jetzt wirklich gerne beenden oder es zumindest im Schatten fortsetzen.

„Warum behaupten wir nicht gleich, er wäre von einem Vampir angefallen worden?“ fragt er mit einer Schmerzfalte des Leidens über der Nasenwurzel. „Opfer, Blutsauger, Fall gelöst!“

„Immer noch wahrscheinlicher als spontanes Ausdörren um Mitternacht“ behauptet Steve.

„Das stimmt“, sagt Max. „Lieutenant Commander McGarrett hat Recht.“

Danny kneift die Augen zusammen. Natürlich hat McGarrett Recht. Na-tür-lich.


***


Man besucht Kamekona um sich zu erkundigen, ob es wohl ein traditionelles hawaiianisches Gericht gibt, dem eine Reduktion menschlichen Blutes zugrunde liegt.

„Nah“, sagt Kamekona und sieht dabei angewidert und gleichzeitig brüskiert aus.

Damit ist die Möglichkeit ausgeschlossen, dass die örtliche Metzgervereinigung Honolulus in Vorbereitung auf die Produktion eines ‚ganz speziellen Weihnachtsschmankerls‘ etwas mit dem Verbrechen zu tun haben könnte und man ist back to square one. Es war einen Versuch wert. Ein neuer Lösungsansatz muss her. Kono will Shave Ice, weil sie mit Shave Ice besser denken kann, sagt sie. Danny sagt, Shave Ice friert ihm das Hirn ein und Steve denkt an einen ganz kleinen Eiswürfel bevor er beschließt, dass Kono Shave Ice kriegen soll, wenn Kono Shave Ice will. Danny kann sich ja auf’s Zuschauen beschränken. Chin findet das alles sehr amüsant. Abgesehen von der Sache mit der blutleeren Leiche natürlich – das ist immer noch ziemlich pervers – aber ansonsten hat Chin Ho Kelly keinen Grund nicht grundlos zu lächeln.

Man stellt sich am Shave Ice Truck in die Warteschlange. ‚Man‘, das ist Steve. Der Rest der Truppe findet, dass es genügt, wenn Steve sich in die Reihe stellt, denn Steve hat Handflächen wie Pizzateller und kann auch alleine drei Shave Ice vom Verkaufsfensterchen bis rüber zu den Sitzbänken transportieren. Chin tippt in Ermangelung eines portablen Magic Tables auf einem Pad herum und sucht nach Quellen für Ritualmorde. Das ist alles sehr erbaulich. Sonne, frische Luft, die Aussicht auf Shave Ice, das zur Abwechslung mal aus Steves Tasche bezahlt wurde, und in den Händen das World Wide Web um sehr kranke Motive für blutrünstige Menschenmorde zu recherchieren. Ein Hauch von Weihnachten liegt in der Pazifikluft. Kono blickt etwas gedankenlos auf Steve, der in der Warteschlange steht, und sie findet, dass er von hinten total die faszinierende Ausstrahlung hat. Also, …speziell von hinten. Danny schwitzt, weil die auserwählte Sitzbank selbstverständlich nicht im Schatten steht, und er findet sowohl Chins als auch Konos Gesichtsaussdrücke suspekt. Er guckt, was Chin auf dem Pad anschaut, und wendet sich angewidert ab. Er guckt worauf Kono guckt, und weiß dann, warum sie so guckt wie sie guckt. Steve hat von hinten tatsächlich Charisma. Also, …speziell von hinten – denn aus dieser Perspektive sieht man sein Aneurysma-Warteschlangen-Gesicht nicht. Außerdem bemerkt Danny, dass hinter dem Shave Ice Truck ein Weihnachtsmann steht. Es ist der gleiche, den er heute Vormittag schon am Tatort gesehen hat. Er erkennt ihn an der roten Hose, dem roten Mantel, der roten Mütze, den Stiefeln und dem Rauschebart, denn Danny ist ein fantastischer Detective. Schließlich kommt Steve mit drei Shave Ice zurück, setzt sich neben Danny, und Danny haut ihn unverzüglich mit dem Handrücken von der Seite an. Er benötigt Steves ungeteilte Aufmerksamkeit, während er selbst noch immer den Weihnachtsmann anglotzt. Eines der drei Shave Ice überlebt diesen Seitrempler nicht und stürzt sich ungebremst von Steves Handfläche in den sandigen Shave Ice Tod. Das macht aber nichts, denn es war Steves Eis, und Kono hat überhaupt kein Problem damit, sich ihres mit Steve zu teilen.

„JETZT GUCK DOCH MAL!“ fordert Danny, nachdem Steve an Konos Eis geleckt und aus ihrem Eisröhrchen getrunken hat.

„Waf denn!“ Steve hat dieses weit verbreitete Problem, dass er sich nicht mehr deutlich artikulieren kann, wenn seine Zungenspitze taub ist.

Kono schließt ihre Lippen zärtlich um das Eisröhrchen.

„Der Weihnachtsmann!“ sagt Danny und zeigt auf den …Weihnachtsmann.

„Ja und?“

„Der war heute Morgen auch am Tatort.“

„Und?“

„Der stand da hinterm Flatterband.“

„Und?“

„Mir ist heiß.“

Chin Ho ist der einzige, dessen Verstand weder von Shave Ice noch vom Weihachtsmann, der Sonne, oder einem äußerst hypnotisierenden Eisröhrchen vernebelt ist, und er bemerkt, dass sich der Weihnachtsmann in der Tat merkwürdig verhält. Nicht weil er heute Morgen bereits am Tatort gesichtet wurde und einen Mantel, eine Mütze, Stiefel und einen Rauschebart trägt – ja, ok: doch, schon auch deshalb – aber abgesehen davon ist er irgendwie auch so… huschig? Er steht im Schatten des Shave Ice Trucks, hinter der Anhängerdeichsel, wo ein paar Kühlboxen gestapelt sind, und holt dort etwas heraus, was er sich in Windeseile in den Mantel steckt.

„Was hat er denn da?“ fragt Chin.

„Wer?“ fragt Kono und richtet ihre Aufmerksamkeit zum ersten Mal auf etwas anderes als darauf, mit spitzen Lippen an ihrem Steve Ice Röhrchen zu saugen.

„Ist das eine… Blutkonserve?“ fragt Chin.

Der Weihnachtsmann wirkt plötzlich noch huschiger als gerade eben noch. Als hätte er aus zwanzig Metern Entfernung irgendwie gehört, dass er von Chin Ho Kelly soeben des Blutkonservenbesitzes überführt wurde? Außer dass das natürlich nicht sein kann.

„Nein, die machen da immer so viel Farbstoffsirup rein…“ sagt Danny und blickt verächtlich auf das, was in Chins Eisbecher gerade rot zusammenschmilzt.

Chin verdreht die Augen während Steve plötzlich los sprintet.

Der Weihnachtsmann hat spontan beschlossen stiften zu gehen, und – whoa! – gerade eben war er noch da und jetzt ist er – wo ist er denn?

„Den holt er locker ein“ sagt Kono und bewundert Steves Sprint.

„Den holt er nie im Leben ein“ sagt Danny und ist sich sicher. Womit er Recht behält. Wenige Minuten später kehrt Steve schnaufend zurück.

„Keine Chance“ keucht er. „Der Typ ist… ich weiß gar nicht… wie soll man das beschreiben?“

„Schnell?“ schlägt Danny vor.

„Schnell!“ schnauft Steve. „Das ist es.“

Kono ist beiläufig fasziniert davon, wie Steves Brustkorb sich hebt und senkt, dann klingelt es. Chin Ho hat eine Nachricht über sein Pad rein kriegt.

„Wir haben ihn!“ vermeldet er.


***


Danny führt den Weihnachtsmann in Handschellen ab.

„Wie haben Sie DEN denn zu Fassen gekriegt?“ fragt Steve den Bademeister des Hilton Hawaiian Village.

„Na ja, das ging halt überhaupt nicht, was der Kerl hier abgezogen hat“ antwortet der Bademeister und zeigt auf ein Schild, das neben dem Pool prangt.

Kein Rennen am Beckenrand. Keine Straßenklamotten innerhalb der Pool Area.

Steve nickt, Chin nickt, Kono nickt. Das geht wirklich nicht.


***


Im Headquarter entkleidet man sich erst mal. ‚Man‘, das ist der Weihnachtsmann. Und Steve – weil Steve bei der Rennerei wirklich fürchterlich ins Schwitzen kam und Kono so lieb war, ihm ein frisches Hemd zu bringen – und wenn Kono schon so aufmerksam ist, dann ist es doch das Mindeste, dass er sich auszieht und wieder neu anzieht. Aber eigentlich geht es um den Weihnachtsmann. Man entkleidet ihn also. Kono will nicht helfen, sagt sie, weil der ihr irgendwie zu… käsig ist.


Es kommen zwei Blutkonserven unter seinem Mantel zum Vorschein, ebenso wie unzählige Kühlgel Beutel: einer unter seiner Mütze, zwei aus seinen Stiefeln, sieben die rund um seinen Körper drapiert waren, einer aus seiner… UnterHose, und noch ein paar mehr. Dann hat man den Nicht-mehr-Weihnachtsmann im Verhörraum mit Handschellen am Stuhl festgekettet.

„Ist das eine Klimaanlage to-go?“ fragt Danny ihn und zeigt auf den Kühlbeutelhaufen auf dem Boden.  Danny findet das alles sehr unbehaglich. Der Nicht-mehr-Weihnachtsmann antwortet nicht sondern sitzt nur blass auf seinem Stuhl und zittert irgendwie.

„Schon mal über einen Berufswechsel nachgedacht?“ fragt Danny. „Ist nicht jedermanns Sache, den lieben langen Tag im Kostüm am Strand rumzulaufen, ich versteh das schon.“ Und er versteht das wirklich – aber die Sache mit den Blutkonserven, die versteht er immer noch nicht.

Chin durchsucht währenddessen die Santa Claus Montur und befördert einen Ausweis ans Tageslicht.

„Mick St. John… Privatdetektiv?“ Kollektives Unverständnis macht sich breit.

„Woher kommt das Blut, St. John?“ will Steve wissen und wirft dem Nicht-mehr-Weihnachtsmann eine der Konserven auf den Schoß, damit er sich erklären muss.  Ein Rütteln und Zerren geht auf dem Stuhl los als er versucht, sich von den Fesseln zu befreien. Als hätte der Anblick der Blutkonserve ein Alarmknöpfchen in ihm gedrückt. Und dann passiert etwas sehr merkwürdiges mit seinen Augen.

Steve stößt Danny mit dem Ellbogen an. Danny ist sehr, sehr blass. St. John hat Schwierigkeiten, seine Zähne unter dem Deckmäntelchen der Verschwiegenheit seiner Oberlippe zu halten.

Chin Ho legt die Stirn in Falten.

„Sind das… ihr wisst schon…?“

Er imitiert mit den Fingern auf der Höhe seines Mundes zwei gekrümmte Fangzähne und macht ein Fauchgeräusch.

Steve weiß auch nicht so recht.

Danny verlässt kreideweiß den Raum und murmelt etwas von „Teufelszeug“, und dass es genau genommen eine absolute Unverschämtheit ist, wie oft sie Kono alleine den Computerkram machen lassen und dass er gewillt ist, das jetzt und sofort zu ändern, und dass er beschlossen hat, ihr unverzüglich unterstützend zu Hilfe zu eilen, weil aaahahAHAHAHAH Steve und Chin kommen auch alleine mit dem Weihnachtszahn zurecht, ‚Stimmt’s Jungs?‘

Die Tür fällt mit einem Knall hinter ihm zu.

Chin sieht Steve fragend an. Steve wirft einen Seitenblick auf St. John und nickt Chin dann zu.

„Kümmer du dich um Danny, ich hab das hier im Griff.“

Einer von ihnen muss nun mal den schwierigen Part übernehmen. Und Steve ist sich sicher, dass Chin Ho das schaffen wird.


***


Eine knappe Stunde später schließt Steve die Tür des Verhörzimmers hinter sich, pustet durch die Backen und legt den Kopf kurz schief. Huh… ok – das war neu. Er trifft die anderen versammelt im großen Raum des Headquarters. Kono hat ein Zehnfinger-Lernprogramm auf dem Bildschirm groß gezogen und erklärt Danny, dass man A S D F G  mit den Fingern der linken und H J K L  Ö mit den Fingern der rechten Hand anschlägt. Dannys Haare sehen sehr zerzaust aus aber er scheint konzentriert wie nie.

„A, S, D, F, A, S, D, F“ murmelt er vor sich hin und tippt dabei A, D, F, G, A, S, F, G auf der Tastatur.

Steve sieht Kono fragend an.

„Es gibt ihm Halt“ sagt Kono sehr ernst. „Ich glaube er braucht jetzt die Sicherheit von sich wiederholenden Einfachstrukturen.“

Steve nickt und tätschelt bestärkend Dannys Schulter.

„Du machst das ganz großartig, Kumpel.“

Danny tippt apathisch.

In einer anderen Ecke diskutiert Jerry mit Chin Ho darüber, warum es doch ‚völlig ok‘ wäre, wenn man ihn wenigstens zehn Minuten mit dem Typen im Verhörzimmer sprechen lassen würde – schließlich gibt es unwahrscheinlich viele ungelöste Theorien über die Existenz von „Dinosaurieren“ (man hat sich darauf geeinigt, in Dannys Anwesenheit nicht das V-Triggerwort zu benutzen) und er bräuchte wirklich nur seinen Kassettenrekorder, ein bisschen Silberpapier, zur Not täte es vielleicht auch Alufolie, ein paar eingelegte Knoblauchzehen und ein Stück Holz, damit der Menschheit im Auftrag der Wissenschaft extrem geholfen wäre! Steve schüttelt verneinend den Kopf, Chin dankt ihm mit einer erlösten Geste und Jerry schlurft mit hängendem Kopf und seinem Kassettenrekorder von dannen.

„Und?“ fragt Chin dann an Steve gewandt.

„Ich hab ihm was zu essen gegeben, dann war’s ok“ meint Steve.

„Konserve… oder…?“ Chins Augen scannen Steves freiliegende Hautstellen nach Markierungen ab.

„NATÜRLICH Konserve…!“ Steve fühlt sich irgendwie nackig und rollt seine Hemdärmel nach unten.

„Ruf Grover an, wir brauchen Verstärkung. Sag ihm, er soll Mamo auf dem Weg an der Surfbude aufgabeln und er soll seine Lua Krieger zusammentrommeln.“

„Alles klar“ nickt Chin Ho und zückt sein Telefon.

„Kono!“ ruft Steve. „Kontaktier alle Hotels und frag ob sie einen Gast namens Beth Turner haben. Wenn ja, sollen sie sie herschicken. Und sie soll Wechselklamotten mitbringen. Also nicht für sich. Für den… Dinosaurier.“

„Alles klar, Boss… nur – Gott, wo soll ich da anfangen? Weißt du wie viele Hotels wir auf der Insel haben?“

„Frag zuerst bei denen an, die Zimmer mit einer großen Minibar anbieten. Oder… Nimm die, die Kühltruhen auf den Stockwerken stehen haben.“

„Alles klar“ nickt Kono und zückt ihr Smartphone. Der Magic Table ist in Benutzung. „Gut, mhm, ja, sehr gut, ich mach hier solange weiter“ murmelt Danny. Er ist im Lernprogramm bei H J K L angekommen.


***

Eine halbe Stunde später galoppiert eine Horde hawaiianischer Krieger auf Mamos Kommando mit Masken und Speeren durch die dschungeligen Schluchten der Ko’olau Mountain Range. Steve, Chin und Grover halten sich hinter Felsen in Deckung während Steve erklärt, was es mit all dem auf sich hat.

„…und dadurch kam es dann dazu, dass sie kürzlich, praktisch wie die Pest – oder von mir aus: wie Ebola – eingeschleppt wurden, hat St. John gesagt. Es muss unter anderem was mit der Neuregulierung der Quarantänevorschriften von Lebendfracht zu tun haben, aber wahrscheinlich hat auch das Department of Agriculture bei den Gepräckinspektionen einfach nicht genau hingesehen. Ist ja auch kein Wunder, bei dem, was hier zu Stoßzeiten um die Weihnachtszeit am Flughafen los ist. Jedenfalls – ganz genau hab ich es auch nicht verstanden, dazu müsste man sich wahrscheinlich genauer mit der Thematik befassen, und außer Jerry hat ja keiner Zeit für sowas – aber letztendlich haben sich diese Blutsauger wohl hier eingenistet.“

„Vampire“ sagt Grover nüchtern. In der Ferne ist fürchterliches Kriegsgejohle im Hintergrund zu hören.

„Mhm“ macht Steve. „Die neuen Ganzkörperscanner für Personenkontrolle an den Flughafenterminals müssen wohl eine Mutation innerhalb ihrer Zellstruktur hervorrufen, die sie resistenter macht gegen Hitze und Sonneneinstrahlung.“

„Aha“ sagt Grover. „Und er spricht unsere Sprache?“

„Ja“ nickt Steve.

„Mit der ganzen Blutsaug-Sache und allem drum und dran?“

„Jepp.“

Auch Chin nickt zustimmend. Der Krawall im Hintergrund nimmt zu.

„Ich weiß nicht…“ zweifelt Grover und zieht den Kopf ein als ein Speer knapp über seinen Kopf hinwegsegelt.

„Ich hab ihm erst auch nicht geglaubt“ meint Steve. „Ich meine, er ist ja auch einer von denen. Unfreiwillig, meinte er. Retter der Guten, Bestrafer der Bösen und so, keine Ahnung. Die Begründung, er fühle sich zwischenzeitlich auch für Bedrohungen außerhalb von Los Angeles zuständig, klang mir allerdings auch ein bisschen zu larifari.“

„DAS ist der Teil, der dich zum Stutzen gebracht hat?“ fragt Grover.

„Na ja, schließlich gibt es in jeder ordentlichen Organisation Zuständigkeitsbereiche!“ meint Steve.

Chin Ho blickt zwischen Grover und Steve hin und her und nickt.

„Und Mamos Jungs sollen das Vampirproblem nun lösen können“ stellt Grover in den Raum.

„Jepp“ meint Steve

„Aha? Hat St. John das gesagt?“ will Grover wissen.

„Es ist wegen der Kriegstätowierungen, die sie tragen“ erklärt Chin.

„Wegen der… was???“

„Und wegen der Sprechgesangs-Chöre beim Angriff.“

Aber vollständig lässt sich dieser Diskurs in Lektion „Vampirkunde und was gegen sie auszurichten ist“ nicht mehr beenden, denn Mamo kommt über den Hügel gestapft und ruft

„Wir haben sie!“

„Alle?“ ruft Steve.

„Denk schon“ meint Mamo und pfeift seine Jungs zusammen, die grob über den Daumen gepeilt zehn leblose Körper abschleppen.

„Und wer von denen hat jetzt die Strandleiche ausgesaugt?“ will Grover wissen als die toten Untoten von den Tätowierten mit den gefiederten Helmen abtransportiert werden.

„Keine Ahnung“ meint Steve.

„Macht ja nix, sind jetzt eh alle tot“ beschließt Chin.

Steve nickt.

„Und wieso mussten wir jetzt nochmal mitkommen?“ fragt Grover.

„Hattest du einen anderen Fall, der deine Anwesenheit verlangt?“ fragt Steve.

„Nein…?“

„Also.“


***


Zurück im Headquarter ist man allerseits heilfroh, dass die blutsaugende Gefahr auf der Insel gebannt werden konnte. Schließlich ist bald Weihnachten und man muss sich demnächst mit der dringenden Frage auseinandersetzen welche Last Minute Geschenke es noch zu besorgen gilt. Kono weiß schon, was sie Steve schenken wird, aber alle anderen haben ehrlich gesagt noch keine Ahnung. Die Fortführung einer unsäglichen Vampirjagd kurz vor den Feiertagen hätte nur wieder darin resultiert, dass Socken, Pfannen und Verzehrgutscheine für Kamekonas Shrimp Truck verschenkt worden wären, und damit wäre am Ende niemand so richtig glücklich geworden.

Kono ist es in der Kürze der Zeit sogar gelungen, Beth Turner ausfindig zu machen damit sie Mick St. John abholen und ihm einen Satz ordentlicher Klamotten mitbringen konnte.

„Ich hab üüüberall rumtelefoniert“, erzählt Kono die Anekdote. „Und dann ist mir eingefallen, dass das Aston Waikiki erst kürzlich neu renoviert hat.“

„Wahnsinns Zimmerklimaanlagen!“ fällt Beth Turner ihr ins Wort. „Man kann die Temperatur so weit runter regulieren, dass es im ganzen Zimmer noch kälter wird als in den klimatisieren Linienbussen, die in die Maliki Heights hoch fahren.“

„So kalt wie im Forever 21 Store an der Kalakaua?“ will Chin wissen.

„Kälter!“ quiekt Beth fasziniert.

„Whoa!“

Man lacht. Man umarmt sich. Man ist unglaublich froh. Vor allem darüber, dass St. John wieder wie ein normaler Mensch Untoter angezogen ist.

„Und ihr macht jetzt noch ein bisschen schön Urlaub auf der Insel?“ fragt Kono an Mick und Beth gewandt.

„Nein, nein, wir fliegen zurück nach L.A.“ meint Beth. „Ich muss mein zartes Pflänzchen hier beim Rückflug erst noch ein paar Mal durch den Ganzkörperscanner jagen damit er die Hitze nächstes Mal besser ab kann. Aber DANN kommen wir euch bestimmt mal wieder besuchen – stimmt’s Mick?“

Zur Bestätigung fällt ein huschiger Kuss zwischen Mick St. John und der zierlichen Blonden. Kono kriegt beim Zuschauen Herzchen in den Augen und blickt zu Steve. Steve ist dabei, Jerry davon abzuhalten, Mick St. John aus DNA-Gründen unbemerkt ein gelocktes Haar auszureißen. Chin grinst, weil er Zen ist. Grover hat sich ein Bier aufgemacht, weil er den Unfug immer noch nicht so richtig glauben kann, außer natürlich das mit der High Tech Klimaanlage im Aston Waikiki – die sind mittlerweile wirklich verflucht kalt einstellbar!

Danny sieht noch immer sehr zerzaust aus, residiert geistig in seiner eigenen Welt und lenkt sich mit weiteren Tippübungen am Magic Table davon ab, dass …Dinosaurier anwesend sind. Er kann zwischenzeitlich schon fast alle Buchstaben. Das Erlebnis muss wirklich bleibende Schäden in ihm hervorgerufen haben, denn im Übungsfeld des Lernprogramms prangt am Bildschirm in großen Lettern der weihnachtlichste aller hawaiianischen Grüße.


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