- kleineLady schrieb:
- Ich würde mich über eine Beschreibung des Aktionstags in der schule freuen und ein bisschen mehr Lulani und Steve würde mir auch gefallen
Also für Steve + Lulani braucht es etwas mehr Zeit und Konzentration. Aber eine kleine Abhandlung über den Aktionstag hab ich mal überlegt. Hoffe es gefällt.
Euer Wunsch sei mir Befehl.
STEVE + DANNY beim Aktionstag in Grace Schule"Aber das würde er Steve gleich nicht erzählen. Für ihn hatte er ein ganz anderes Thema parat. Er musste Steve noch vorsichtig beibringen, dass sie in zwei Wochen vor Grace Klasse über ihren Job berichten sollten."Auf dem Weg zum Auto holte Danny noch einmal tief Luft. Ihm war klar, dass Steve wissen wollen würde, wie sein Termin nun gewesen war. Aber Danny wollte definitiv nicht mit Steve alle Themen besprechen. Er hatte sie mit Leslie besprochen. Es war ihm nicht leicht gefallen, dabei auch seine eigenen Ängste zur Sprache zu bringen, aber es war schließlich ok gewesen. Aber er würde nicht mit Steve in eine zweite Runde gehen. Außerdem hatte er ja noch eine Kleinigkeit zu beichten…
Er hielt nur eine Sekunde inne, um dann die Autotür schwungvoll zu öffnen. Seine Gefühle fuhren noch Achterbahn und er war etwas aufgewühlt, aber jetzt würde er alles daran setzten, dass Steve nichts bemerkte.
Mit einem Lächeln auf den Lippen ließ er sich in seinen Sitz fallen und von der Seite spürte er sofort den fragenden Blick von Steve und als auch er sein Gesicht drehte sah er das erwartungsvolle Gesicht direkt vor sich.
„Was? Schau mich nicht so an. Du hast mich hier her geschleppt. Ich war da drin, also? Zufrieden?“ Herausfordernd sah er Steve an und überlegte sich aber fast zeitgleich das Konfrontation nicht der richtige Weg war. Immerhin wollte er ja noch was von Steve.
„Hey, Mann, ich hab es nur gut gemeint.“ Beschwichtigend hob Steve die Arme, um sie dann auf dem Lenkrad wieder abzulegen. „Du willst mir also nicht erzählen, wie es gelaufen ist?“ fragte Steve ruhig.
„Keine Ahnung. Ehr nicht. Aber ich habe noch eine Überraschung für dich,“ war Danny jetzt auch ein bisschen ruhiger.
Steve hob überrascht die Augenbrauen. „Wirst du nochmal eingeschult und lernst endlich lesen, schreiben und den hawaiian way of life?“ fragte Steve mit einem breiten, unverschämten Grinsen.
Danny konnte nur schnaufen. „Nein Steve ich muss dich leider enttäuschen. Aber hey, für den Kommentar hast du dir das gerade selbst eingebrockt und ich will keine Wiederrede hören.“
Jetzt war Steve ganz verwirrt. Irgendwie ergab das jetzt gerade keinen Sinn mehr. Wovon redete Danny da. Er wurde das Gefühl nicht los, dass dieser Spaß auf seine Kosten enden könnte. „Wovon sprichst Du?“
„Ich rede davon, dass du dir soeben einen kleinen Nebenjob verdient hast. Zusammen mit mir. Das wird sicher toll.“ „Was für einen Nebenjob? Braucht da drin jemand Personenschutz?“ „Nein, da drin brauch keiner Personenschutz. Und bevor Du fragst, nein, auch der Chemiekurs brauch keine Lektion im Rohrbombenbau.“ „Danny, erklär mich nicht für dumm, ich weiß, dass öffentliche Schulen so was nicht auf dem Lehrplan haben.“
Zwei Sekunden sahen sie sich schweigend an und Dannys Gesicht war fassungslos. „Öffentlich? … Nein, vergiss es, ich will es gar nicht wissen.“ Steves Grinsen wechselte ein wenig zu geheimnisvoll und er nickte wissend. „Also, was dann?“
Danny erklärte Steve dann doch noch, was er von der Lehrerin aufgetragen bekommen hatte und Danny war völlig überrascht, als Steve nur nickte und meinte, dass das ja wohl selbstverständlich wäre. Sein Vater hätte das damals ebenso gemacht, wie sein Onkel später in der Klasse seiner Schwester.
Danny war wieder einmal so überrascht von der Haltung des ehemaligen Seals. Immer wenn er dachte, er könnte seine Reaktion etwas voraus sehen, dann wurde er eines Besseren belehrt. Er war sich sicher gewesen, dass bis zu dem Tag in der Schule noch einige Diskussionen ins Haus standen und insgeheim hatte er Kono schon als Zweitbesetzung eingeplant und dann das. Eine schlichte Zustimmung. Fast hätte man meinen können, dass er sich sogar ein wenig darauf zu freuen schien.
Dieser Eindruck verstärkte sich noch, als Steve in den nächsten Tagen immer wieder etwas in Dannys Büro schleppte, was sie unbedingt mitnehmen mussten. So gab es nach einiger Zeit bereits eine beachtliche Sammlung an Five-0-Gerätschaften, die sich in einem Korb in der Ecke von Dannys Büro sammelten. Von Pistolenkugeln bis hin zu Abhörwanzen war schon alles dabei. Danny konnte gerade erst gestern verhindern, dass Steve eine Handgranate dazu legte. Doch nach einem kurzen Wortwechsel hatte Steve sich einsichtig gezeigt und gemeint, er würde vom HPD eine Ausbildungs-Attrappe besorgen.
Bei einem Feierabendbier hatten sie sich zweit Tage vor dem großen Tag noch einmal zusammengesetzt, um sich einen Schlachtplan zu überlegen. Denn schließlich wollten sie sich bemühen das Ganze schon etwas spannend zu halten, aber den Kindern nicht haarklein zu erzählen, was sie tagtäglich so taten, um die bösen Buben hinter Schloss und Riegel zu bringen. Sie würden versuchen, einen normalen Ablauf von polizeilichen Ermittlungen zu schildern und dann waren sie nach einer kleinen Fragestunde vielleicht schon raus aus der Nummer.
Hätten beide zu diesem Zeitpunkt schon geahnt, wie sich alles entwickeln würde, hätten sie wahrscheinlich einen wichtigen Fall vorgeschoben und sich irgendwie heraus geredet.
Doch so machten Steve und Danny sich auf den Weg zur Schule. Nicht ohne vorher noch ein paar nett gemeinte Tipps von Chin und Kono mit auf den Weg zu bekommen, die die ganze Aktion sehr amüsant fanden. Wieso dachte nur jeder, sie würden den Kindern eine FSK-18-Show liefern?
Pünktlich trat Danny also vor die Klasse während Steve sich im Hintergrund hielt. Schließlich war es Dannys Tag und er würde ihn nur etwas unterstützen. Danny stellte sich den Schülern kurz vor und blickte in ein strahlendes Gesicht von Grace.
„Hallo zusammen, einige von Euch kennen mich vielleicht schon, ich bin Danny, Grace Dad und der streng schauende Mann dahinten, dass ist mein Partner Steve. Wir arbeiten zusammen bei der Polizei und werden euch heute ein bisschen erzählen, wie polizeiliche Ermittlungen so ablaufen.“ Triumphierend schaute Danny in die Runde. Als er bei Steve ankam, streckte der ihm grinsend einen Daumen nach oben entgegen.
Doch genau dieser Moment reichte schon, dass ein Stöhnen durch die Klasse ging und ein ganz vorlauter Knirps in der zweiten Reihe macht seinem Unmut auch gleich Luft. „Schon wieder? Wie langweilig.“
„Was heißt hier „wie langweilig“? Polizeiarbeit ist spannend und es gibt viel zu erzählen,“ versuchte er es nun ein wenig enttäuscht als sich der kleine Knirps wieder zu Wort meldete. „Na ganz toll, genau das hat Kevins Vater vor zwei Wochen auch behauptet und es war der langweiligste Eltern-Vormittag von allen,“ erfuhr nun Danny postwenden und er blickte in 19 bestätigend nickende Gesichter.
Na das konnte ja heiter werden und diese vorlaute Mini-Variante von Steve in der zweiten Reihe mochte er jetzt schon nicht.
Steve beobachtete die ganze Situation mit einem breiten Grinsen und als er Dannys hilflosen Blick einfing, stand er langsam von seinem Stuhl auf und ging nach vorn. Es war Zeit für eine andere Taktik.
„Na dann erzählt uns doch mal, was ihr gerne wissen würdet,“ versuchte Steve nun den Spieß umzudrehen. Er hatte nicht damit gerechnet, aber nun kam tatsächlich Leben in die ganze Bande.
„Darf ich mal ne Pistole halten.“
„Habt ihr schon mal einen Unschuldigen eingesperrt?“
„Wir wissen, dass ihr keine normalen Polizisten seid. Wie wird man das?“
Und dann kam Grace: „Und Steve, wie war das, als du den Mann hast aus dem Fenster hängen lassen hast, war er böse?“
Danny und Steve sahen sich erschrocken an. Zeitgleich fragten sie fassungslos „du hast ihr davon erzählt?“ Und wieder gleichzeitig „ich doch nicht, du!“ Und jetzt schritt Leslie dann doch ein. Wobei sie sich bisher gut amüsiert hatte. So waren ihre Kids schon immer gewesen, neugierig, aufgeweckt und erschreckend ehrlich.
„Nicht so aufgeregt, Kinder. So kommen Danny und Steve ja gar nicht mit. Einer nach dem anderen darf jetzt eine Frage stellen. Also überlegt euch gut was ihr wissen wollt. Aaron, du fängst an.“
„Wow, wow, wow,“ gab Danny nun seinen klassischen Einwand, „wir beantworten gerne eure Fragen. Aber erst mal möchte ich von Grace wissen, woher sie diese Fenster-Geschichte kennt.“
Grace grinste erfreut. „Also stimmt es wirklich? Konos Abenteuergeschichte neulich ging so ähnlich. Ich hab nur zwei und zwei zusammen gezählt.“ Danny war sprachlos und Steve grinste stolz. Aus Grace würde noch etwas werden. Die war jetzt schon pfiffiger wie ihr alter Herr.
So kam es, dass sie über 2 Stunden damit verbrachten jedem die Frage so gut zu beantworten, wie es irgendwie ging. Dabei waren die meisten Antworten weiter von der Wahrheit entfernt, als sie jemals gedacht hatten. Irgendwie schienen diese kleinen Monster ein Gespür dafür zu haben, wenn sie Dinge mal nicht auf die ganz korrekte Weise geregelt hatten.
Danny war nur einmal in richtig in Nöten, als Graces Sitznachbar seine Frage stellte. „Wie erfahrt ihr von den Bösen das, was ihr wissen wollt?“ Steve sagte doch tatsächlich, „also weißt du, es gibt da ganz verschiedene Möglichkeiten. Grace hat ja schon eine davon aufgezählt und außerdem…“ Weiter wollte Danny ihn lieber nicht reden lassen und fiel ihm leicht geschockt und verwirrt ins Wort. „…haben wir einen Verhörraum, wo wir die Verdächtigen befragen und dann wieder laufen lassen,“ beendete er den Satz und warf Steve einen Blick zu, der mehr als tausend Worte sagte.
Alles in allem waren sie aus der Nummer doch noch ganz gut heraus gekommen. Leslie hatte nur noch zwei Mal einen aufkeimenden Streit schlichten müssen. Aber nicht bei den Kindern, sondern bei Steve und Danny. Scheinbar waren sie sehr unterschiedlich und sich nicht immer einig. Aber abschließend war es doch recht amüsant für Leslie und auch die Kids waren hinterher recht zufrieden.
Mini-Steve hockte zum Schluss sogar bei dem großen Steve auf dem Schoß und versuchte ihn darüber auszuquetschen, wie man ein Seal wird. Außerdem hatte Steve sein Anschauungsmaterial zeigen können, was die Kids begeistert hatte.
Danny hatte erklären können, dass der Job viel langweiliger war, als alle das dachten, doch die Blicke der Kids sagten deutlich, dass sie ihm das nicht so richtig abkauften.
Ja und Grace war stolz auf ihren Danno und Onkel Steve, weil beide mächtig Eindruck bei den Mitschülern hinterlassen hatten. Das sollte einer der anderen Eltern erst einmal toppen.
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Soweit erst einmal.
Ich möchte Euch auch nochmal ganz doll für die vielen lieben Kommentare danken. Es ist doch immer die schönste Belohnung für's Schreiben, wenn es den Lesern dann auch gefällt. Das ist so wie bei den Musikern mit dem Applaus. Danke, ick freu mir immer sooo dolle: