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 1. Advent 2014 - Sciurus carolinensis*

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Siv
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BeitragThema: 1. Advent 2014 - Sciurus carolinensis*   1. Advent 2014 - Sciurus carolinensis* Icon_minitimeSo Nov 30, 2014 2:09 pm

*Adventsstory* Ihr wünscht- wir schreiben

So lautete das Motto unserer diesjährigen Advents- Mitmach- Aktion!
Nun müsst ihr wohl oder übel damit leben!

Aber ich kann euch beruhigen- trotz eurer, teilweise doch sehr phantasievollen Einfälle, hat sich LeiCa für den ersten Advent richtig viel Mühe gegeben.
Ach- überzeugt euch doch einfach selbst.
Kerzchen an, die ersten Weihnachtsplätzchen stehen auch schon bereit.
Viel Vergnügen!

1. Advent 2014 - Sciurus carolinensis* 1_adve10



*          *          *          *          *



Sciurus carolinensis*



1. Advent 2014 - Sciurus carolinensis* Hyrnch10


Mit einem leichten Schwung schlug er die Klappe zur Ladefläche seines Pick Ups zu, schulterte die Axt und stiefelte los.
Er hatte sich bei seiner letzten Wandertour schon ausgesucht, welcher Baum es werden sollte. Der Weg war nicht weit. Angekommen stütze er den Axtkopf auf den Boden, ließ einmal die Schultern kreisen, suchte festen Stand, hob sie an und schlug zu.

HACK.

HACK.

Tüdelü tüdelü tüdelü

Seufzend klemmte er sein Handy zwischen Ohr und Schulter.

Hack.

„McGarrett.“

Hack.

„Oh Kono… wo ich bin? Im Sivnina Nadelwald.“

Hack.

„Einen Weihnachtsbaum für Danny schlagen…“

Hack.

„Hast du nicht sein krummes Ding gesehen? … Nein, warte, beantworte das nicht…“
Er schüttelte kurz den Kopf und seufzte.

Hack.

„Ihr wollt alle am 1. Weihnachtstag surfen gehen? Alle??? Auch Danny?“

Hack.

„Ach wegen Grace… Ja vielleicht komme ich… mal sehen. Also Kono – ich muss hier - er kommt gleich weißt du, also runter… ich meine… Aloha.“

HACK. HACK. HACK.

Timber!

Steve stand über dem Prachtexemplar von Tannenbaum und schlug die Axt in den Stamm um ihn zum Wagen zu ziehen. Die Dämmerung hatte schon eingesetzt und er musste sich beeilen.

Bssssst…

Verwirrt blickte er sich um.

Bsssst…

Vor ihm schwirrte ein kleines, winzig kleines leuchtendes Ding. Bsssst…

„Was zu Hölle!!! Du bist eins von diesen Stalkerglühwürmchen nicht wahr? Geh mir bloß aus dem Mondschein bevor ich mich vergesse.“ Wütend starrte er das kleine Ding an.
Heftig mit den Flügeln schlagend piepste es leise: „Nein, ich bin so nicht. Ich bin immer ganz weit weg, immer ganz hinten in der Glühwürmchenrotte. Ich will dich nicht ärgern echt nicht.“ Seine Stimme wurde immer leiser. „Ich bin nur ein glühender Fan. Winzig aber glühend.“
Steve seufzte. „Wie heißt du?“
„Tinkerbelle…“
„Tinkerbelle? Wohl eher Flunkerschnell!“
Tinkerflunkerbellschnell glühte jetzt ein bisschen rötlich.
„Ok. Flunkerschnell, ich muss jetzt diesen Baum nach Hause-.“
„Nein nein nein. Du musst Hörnchen retten…“

Und so kam es, dass Steve sich kurze Zeit später unter einem Baum wiederfand. Einem sehr hohen Baum. Extrem hoch. Höher als jeder andere Baum im Wald. Und die anderen waren schon hoch, weiohwei.

Aber unter diesem einen Baum brannte ein Feuer, ausgelöst von Idioten, die unbedingt eine Wunderkerze anzünden mussten. Und oben auf dem Baum piepste verzweifelt ein kleines, junges Eichhörnchen.

Nun - es war Weihnachten, er war ein SEAL und hatte geschworen Leben zu retten, niemanden zurückzulassen (Eichhörnchen waren von diesem Schwur nicht explizit ausgeschlossen, wenn er sich recht erinnerte) und Eichhörnchen waren ja nun einfach umwerfend putzig. Er liebte putzige Dinge, hätte aber jeden mit der neuesten Ausgabe von Woman’s Day verprügelt, der das über ihn gesagt hätte. Aber mich kennt er ja nicht und weiß nicht, dass ich das weiß und euch verraten habe. Und sowieso darf er mich gerne mit der Woman’s Day verprügeln. Nach Hurt kommt Comfort.

Zurück zum Drama. Es brannte und das Feuer musste aus. Er hatte zwar keinen Eimer Wasser oder Ähnliches dabei, doch zum Glück am Morgen jede Menge Kaffee getrunken. Und über tag literweise grünen Tee.
Es qualmte noch gewaltig als Steve sich anschickte geschmeidig Ast für Ast den gewaltigen Baum zum schrecklich verängstigten Hörnchen hochzusteigen. Oben angekommen öffnete er vorn den Reißverschluss seines Hoodies und ließ das Hörnchen sanft zwischen Baumwollstoff und Brusthaar verschwinden. Runterklettern war ein Klacks. Und Dannys Weihnachtsbaum am Axtstiel hinter sich herziehend und Hörnchen vor seiner Brust beruhigend streichelnd machte er sich auf den Weg zum Truck.
Extreme multitasking.
Pillepalle.

Auf dem Weg nach Hause fuhr er noch kurz am Supermarkt vorbei. Wie gut, dass es zur Weihnachtszeit dort jede Menge Nüsse gab. Wal-, Hasel-, Para- und Erdnuss fanden den Weg in seinen Einkaufswagen. Die Kassiererin schielte zwar argwöhnisch auf die Beule unter seinem Hoodie, doch ein breites Lächeln und „Mele Kalikimaka“ ließen sie rot anlaufen und jeden Verdacht vergessen.
Eine Viertelstunde später waren Steve und Elliot zu Hause. Ja Elliot. Als er noch ganz klein war, war Elliot das Schmunzelmonster Steves absoluter Lieblingsfilm. Mit seinem Camouflagepyjama saß er oft eingekuschelt auf der Couch und fieberte den Abenteuern des Schmunzelmonsters entgegen. Und er – Steve – musste eben schmunzeln wann immer er das Babyeichhörnchen auch nur ansah. Natürlich schmunzelte er nur inoffiziell. Offiziell war er ein SEAL und die schmunzeln nicht. Niemals.
Eine weitere Gemeinsamkeit war das Feuer. Beide Elliots hatten mit Feuer zu tun. Und genau wie der Elliot im Film, hoffte er, dass sein Elliot von niemandem gesehen wurde.

Das würde nur suboptimal gelingen.
__________

Am nächsten Morgen stand Steve in der Küche. Er trug wieder seinen Hoodie, allerdings hatte er ihn verkehrt herum angezogen um Elliot vorne in die Kapuze setzen zu können. Und dem gefiel es, er fühlte sich eindeutig pudel- nein eichhörnchenwohl. Den buschigen Schwanz hatte er um seinen Körper geschlungen, schaute hoch zu Steve und ließ sich von ihm mit Erdnüsschen füttern.
„So jetzt reicht’s kleiner Mann, (Steve hatte nachgesehen) genug gefuttert. Jetzt wird geschlafen.“ Elliot rollte sich ein, grunzte ganz leise und schloss die Augen.
Steve schmunzelte.

Bssssst….
„Du musst ihm den Bauch massieren, damit er müssen kann…“ Flunkerschnell flatterte aufgeregt an der Zimmerdecke.
„Du immer noch? Na gut, flattere hier rum so viel du willst, aber was Eichhörnchenpflege angeht, hast du keine Ahnung. Wer schon Nüsse frisst, kann alleine pupen. Habe ich gegoogelt. Und nun sei still. Elliot schläft.“

Rumms rumms rumms!

Mit langen Schritten eilte Steve zur Haustür…
„Hey Steven! Mach auf! Ich will meinen Baum!“
…und riss sie auf.
„Halt den Mund Danny. Komm rein – oh hallo Gracie. Aber seid leise. Elliot schläft.“
„Elliot? Wer zur Hölle ist Ellio - mmmm???“ Steve drückte Danny die Hand auf den Mund.
„Sei. Still.“
Grace sprang nach vorne, stellte sich auf die Zehenspitzen und blickte in Steves Kapuze.
„Was hast du denn da Onkel – ohhhhhhh…. Ist das süüüüß!!!“
Danny blickte kurz in Steves Kapuze und ging sofort einen Schritt zurück. „Was ist das? Hat das Flöhe? Das hat Flöhe! Grace, fass das Vieh nicht an.“
Steve blickte ihn ungnädig an. „Elliot hat keine Flöhe, Elliot hat noch nicht mal Schuppen. Sein Fell ist perfekt, genau so wie es ist.“
„Wo hast du das Vieh denn her? Lass es bloß wieder laufen, es sieht aus wie eine Ratte…“
„DANNO!!!! Es ist soooo putzig!“
Steve lächelte: „Nicht wahr Krümel? Und guck dir die langen Wimpern an und die wunderschönen Augen…“ „bsssst…. Oh ja…“ hörte zum Glück nur Steve ganz leise. Das hätte ihm ja noch gefehlt.
Zu Danny gewandt meinte er: „Ich gehöre eben nicht dem Verein der Forstfrevler an Danny! Ich muss es aufpäppeln. Es war auf einem Baum gefangen unter dem es brannte! Es ist bestimmt traumatisiert!“
„Und du musstest natürlich das Feuer austreten um dieses –…“
„DANNO!!!“
„…- dieses Tier zu retten.“
„Auspinkeln Danny, auspinkeln. Das ging schneller, mehr Reichweite, besserer Radius, “ Steve grinste schamlos.
Danny lief rot an. „Das ist doch-…“
„Das stimmt Danno. Das hat irgendwie mit Hebelwirkung oder so zu tun. Ein Klempner hat mir erzählt, dass er mit seinem langen Draht viel besser ins Rohr kommt. Und der Schornsteinfeger hat das auch gesagt. Er würde mit einer langen Bürste ganz andere Stellen erreichen. Und der Feuerwehrmann hat gesagt, darum hätten sie so einen langen Schlauch. Es wäre schwieriger damit umzugehen aber viel wirksamer. Und Onkel Steve hat eben gepinkelt“ Grace kicherte „wie ein Feuerwehrmann mit seinem Schlauch.“
Steve drehte sich umgehend um und ging ohne sich umzusehen direkt in die Küche. Nach einer langen Stille hörte er Danny mit gepresster Stimme fragen: „Wann haben dir diese Leute sowas denn erzählt? Woher kennst du Klempner und Schornsteinfeger?“
„Beim Berufsinformationstag auf unserer Schule. Da haben doch einige Väter ihre Berufe vorgestellt. Da warst du doch krank und konntest nicht.“
Danny atmete erleichtert aus. „Na da wollten sicher alle Jungs hinterher Klempner, Feuerwehrmann oder Schornsteinfeger werden oder?“
„Nö. Sie wollen alle ein SEAL werden. Onkel Steve war doch auch da!“
Danny schnaufte ungnädig. „Na zum Glück war das nichts für die Mädchen.“
Gracie kicherte. „Nee, denn die wollen später alle Onkel Steve heiraten!“

Als er Grace kichern hörte verließ Steve die Küche. Danny stand zwar immer noch mit rotem Kopf im Wohnzimmer, aber seine Atmung schien wieder normal zu sein. Trotzdem konnte er kein Risiko eingehen. Er hatte sich um ein Babyeichhörnchen zu kümmern und gleichzeitig noch sein Haus zu dekorieren. Chin, Lou und Jerry hatten ihre Hilfe angekündigt und er wollte nicht, dass sie dabei waren, wenn er Elliot sein Fläschchen gab. Er hatte extra Katzenmilch gekauft und danach musste er dann wirklich sein kleines Bäuchlein massieren, wie es die Eichhörnchenmutter mit ihrer Zunge getan hätte. Er hatte es am Abend vorher schon versucht, das winzige Hörnchen in seine große Hand gelegt und mit seinem Daumen das Bäuchlein massiert. Nicht nur für Elliot war das wahnsinnig entspannend, aber Zeugen, die brauchte er dafür wirklich nicht. ‚Keine Zeugen, die zusehen wie ein kleiner Eichhörnchenköttel in meine Kapuze plumpst‘, stand ganz oben auf seiner Liste. Er hatte einen Ruf zu wahren.

„Onkel Steve ist soooo sanft mit Elliot. Guck mal Danno. Er hat ein eigenes Nest in der Kapuze, da ist sogar ein kleines Frotteehandtuch drin, damit er es schön kuschelig hat.“
Steve ging ein bisschen in die Knie, damit Gracie besser sehen konnte. Fragend blickte sie ihn an und Steve nickte. Vorsichtig strich sie mit ihrem Finger Elliot über sein kleines Köpfchen.
„Du kannst Elliot jederzeit besuchen kommen“, flüsterte Steve leise. „Aber allein. Du darfst ihm dann sein Fläschchen geben, wär das was?“
Grace strahlte über das ganze Gesicht und nickte heftig. Steve richtete sich wieder auf. „Bye Danny. Dein Baum liegt in der Garage. Schönes Fest.“
Im Weggehen hörte er Danny sagen: „Woher hat der Mann ein Fläschchen huh? Na vielleicht von Joan…“

Und Steve machte eine Notiz an sich selbst. Wenn Gracie kam, sollte er nicht die unten aufgeschnittenen Kondome nehmen, um Elliot zu trinken zu geben. Babyfläschchen kaufen. Check!
______________________________

Während Steve dabei war die Weihnachtsdekoration aus den Kartons zu packen, schaukelte Elliot glücklich keckernd auf seiner Wohnzimmerlampe. Um ihn herum surrte ein kleines Glühwürmchen und landete immer mal wieder auf Elliots Nase.
Steve lächelte selig. Und schmunzelte. Aber das durfte keiner wissen.
Als er konzentriert dabei war, die vermaledeiten Lichterketten zu entwirren, hörte er draußen ein Auto vorfahren. So früh hatte er seine Helfer Lou, Chin und Jerry gar nicht erwartet.
Er seufzte und rief zu Elliot: „Irgendeine Chance, dass du da oben den Mund hältst? Und versuchst nicht aufzufallen?“ Elliot keckerte.
Steve grinste ein bisschen. „Das habe ich mir gedacht!“
Er holte tief Luft und wollte gerade zur Tür gehen, als Chin und Lou durch seine geöffnete Verandatür stürmten. Hinter ihnen Jerry, der aber sehr vorsichtig und nach allen Seiten blickend über die Schwelle trat.
„Alles ok bei dir Steve?“ rief Chin mit leichter Sorge in der Stimme.
Steve runzelte verwundert die Stirn. „Sieht es hier irgendwie nicht ok aus?“
Chin grinste. „Na ja – außer, dass du deinen Hoodie verkehrt herum anhast…“
„Wir wollten Wunderkerzen im Drugstore kaufen“, meinte Lou ruhig. „Doch dann haben wir Danny getroffen.“  Lou fing an zu grinsen. „Er war auf der Suche nach – und jetzt kommt’s – FLOHSHAMPOO!!! Floh! Shampoo! Und alles wäre deine Schuld!“
Steve schnaufte ungnädig.
„Wieso das Steve…“, Chin klang leicht besorgt, kratzte sich am Kopf und auch Lou stutzte. „Steve???“
Genervt blickte Steve zu Grover: „DU musst dir ja nun am allerwenigsten Sorgen machen oder?“
Jerry kiekste erschrocken, packte seine langen Haare und versteckte sie unter seinem weiten Hawaiihemd.
„Ohne Saft und Kraft, aber die Haare lang“, knurrte Steve. „Herrgott nochmal, hier sind keine Flöhe. Elliot ist sauber und flohfrei. Ungezieferfrei. Schuppenfrei. Er hat noch nicht mal Mundgeruch.“
„Elliot???“ fragten alle drei unisono.
Doch als Elliot seinen Namen hörte, keckerte er laut, schmiss Chin eine Erdnuss ins Gesicht und sprang mit einem Satz in sein Nest in Steves Kapuze.  
Chin ging vor Schreck einen Schritt nach hinten: „Das ist-.“
Jerry hielt sich schnell eine Obstschale vors Gesicht. „-ein-.“ Seine Stimme klang hohl.
Lou duckte sich und versuchte hinter Jerry zu verschwinden. „Eichhörnchen!“
„Ach?“ meinte Steve und guckte in seine Kapuze. „Und ich dachte es wäre ein Seehund. Mein Fehler.“
Seine Freunde setzten alle drei zum Sprechen an, doch Steve hob die Hand. „Setzt euch. Ich erzähle euch alles. Jemand ein Longboard?“
Chin und Lou nickten.
„Ich – ich habe keinen Durst, “ meinte Jerry mit zögerlichem Blick auf Steves Kapuze.
„Zum Glück schmeckt Bier auch ohne Durst. Setz‘ dich hin.“
_____________

Die Weihnachtstage vergingen für Steve wie im Flug. Er konnte sich nicht mehr erinnern, wann er das letzte Mal so friedliche und erholsam-ereignislose Tage verbracht hatte. Langeweile war etwas großartiges, Langeweile musste man genießen können – und er konnte.
Elliot war erschreckend schnell gewachsen. Vielleicht war er sogar ein bisschen moppelig geworden, auch Dank einer gewissen Grace Williams, die jeden Tag vorbei kam um Elliot zu füttern. Ein Fläschchen zu kaufen war gar nicht mehr nötig gewesen, denn nach dem Besuch von Chin, Lou und Jerry hatte Elliot Steves Versuch, ihn nochmal mit Katzenmilch zu füttern, sehr rabiat unterbunden. Leise knurrend hatte er seine kräftigen Nagezähne in das milchgefüllte Kondom gehauen und wütend hin und her geschlackert, bis nicht nur Steves Gesicht über und über mit Milch bedeckt war. Steve musste bei der Erinnerung daran grinsen, es war als wollte Elliot sehr deutlich sagen: "Nüsse! Gib mir Nüsse!"

Genuss mit Nuss! Aber ohne Kondom.
Steve kicherte, hätte das aber vehement bestritten.

Er blickte zu seinem Treppengeländer, das in den oberen Stock führte, weil er von dort ein Keckern hörte. Elliot sprang gerade oben auf das Geländer, rutschte mit lauten Gekeckere auf Po und Puschelschwanz nach unten auf die dicke hölzerne Kugel zu, die am Ende des Handlaufs glänzte. Mit einer Krallenhand griff das Hörnchen die Kugel und der Schwung schleuderte es herum. Das konnte natürlich nicht gutgehen, Elliot verlor den Halt und flog durchs Zimmer.
Erschrocken schrie Steve auf: „Idiotenhörnchen!“ , sprang über den Wohnzimmertisch, stieß dabei die Lampe um, riss die Arme in die Höhe, erwischte Elliot hoch in der Luft bevor dieser gegen die Wand flog und landete immer noch mit Elliot in seinen hoch ausgestreckten Armen rücklings auf der Couch.
„Bssssstrike!“ lispelte Flunkerschnell.
Steve grunzte.
Seinen Haushalt konnte er keinem erklären.

„Bssssssteve?“
„Was ist?“
Flunkerschnell flatterte aufgeregt vor ihm hin und her. „Du weißt, was ist. Es ist nicht ausgelastet. Elliot braucht Bewegung.“
Über Steves Gesicht lief ein Schatten. „Ich weiß“, sagte er leise. „Ich weiß. Es muss klettern.“
„Bsssicher, du musst ihn gehen lassen… Es tut mir leid…“
„Morgen“, flüsterte Steve. „Morgen bringen wir es in den Wald, ok? Heute – heute ist es einfach zu spät.“

Am nächsten Morgen war Steve schon sehr früh wach. Noch viel früher als sonst. Rastlos sprang er aus dem Bett und blickte kurz auf den tief und fest in seinem Hoodie am Boden schlafenden Elliot. Auf seinem Köpfchen sah man einen kleinen leuchtenden Punkt.
Steve schluckte heftig und ging in die Küche um sich einen Kaffee zu machen. Heute war der Tag des Abschieds und er würde einen Teufel tun, einem dummen Eichhörnchen hinterherzutrauern. So ein Blödsinn. Bald ging 5-0 wieder los und er hatte keine Zeit mehr, sich täglich um ein pubertierendes Nagetier zu kümmern. Und überhaupt - Nüsse waren teuer.
Er atmete einmal tief ein und aus, lief die Treppe hinauf in sein Schlafzimmer, zog sich an, schnappte sich Hörnchen samt Hoodie und den Autoschlüssel. Es war Zeit.
________

Steve stand am Waldrand und blickte sich um. Hier war es schön, wunderschön. Große alte Bäume standen hier, jede Menge Macadamianussbäume und ein paar Haselnusssträucher. Ein Eichhörnchenparadies. Elliot saß auf seiner Schulter und keckerte ihn aufgeregt an. Eindeutig ein gutes Zeichen… „Und Buddy? Ist das was hier? Gefällt es dir?“ Elliot keckerte.
Sanft nahm Steve Elliot in beide Hände und setzte ihn vorsichtig in einen der unteren Äste eines großen Baumes. Dann trat er ein paar Schritte zurück. Elliot sah ihn verwirrt an.
„Nun hau schon ab, du dummes Hörnchen!“ Seine Stimme krächzte natürlich nicht.
Elliot hüpfte einen Ast höher und schaute sich noch mal um.
Steve zwinkerte mit den Augen, legte seinen Kopf schräg, er biss die Zähne so fest zusammen, dass seine Nasenflügel flatterten. „Mach schon“, flüsterte er leise.
Elliot hüpfte noch höher, immer höher, dann blickte er sich noch mal um. Sein Puschelschwanz winkte zum Abschied.

Vielleicht war es aber auch der Wind.


Dann war er verschwunden. Ein kleiner leuchtender Punkt begleitete ihn.
Steve drehte sich um und ging zum Auto.
Wie er nach Hause gekommen war, wusste er später nicht mehr.
____________________

Ächzend wälzte sich Steve früh am Morgen aus dem Bett. Die letzten Wochen waren grausam anstrengend gewesen. Tag und Nacht hatten sie an einem Fall gearbeitet, Wochenenden gab es keine und dazu kam, dass er am Abend vorher erst von seinem monatlich anstehenden Reservetraining zurückgekommen war. Kein Honigschlecken und vor allem keine Zeit, in der man anderen erzählt: Hey, ich habe ein Babyeichhörnchen großgezogen und jetzt vermisse ich es. Ich ertappe mich dabei, dass ich Nüsse kaufen will und dann denke „Für wen?“.
Er schüttelte sich die Gedanken und die Erschöpfung aus dem Kopf, streifte seine Badeshorts über und verließ das Haus Richtung Strand. Es dämmerte noch, aber trotzdem übersah er das kleine leuchtende Wesen, das am Strand neben den alten Holzstühlen auf ihn wartete.
Als Steve anderthalb Stunden später aus den leichten Wellen am Ufer stieg, sich das Wasser aus den Haaren und aus dem Gesicht strich, fiel sein Blick endlich auf die alten Möbel seiner Eltern, die mit den Beinen schon tief im Sand versanken. Und was er dort in einem der Stühle sah, ließ ihn erstarren. Zwei dreimal versuchte er das Salzwasser aus den Augen zu blinzeln. Denn das konnte doch nicht sein?
„Bssst… bssst… wir haben dich vermisst… bssst…“
Langsam ging Steve auf das Eichhörnchen dort in dem Stuhl zu. Es war Elliot. Sein Fell war ein bisschen dunkler geworden, er war ein bisschen größer – aber es war Elliot.

Sein Elliot.

Steve lächelte und ging neben dem Stuhl auf die Knie. Sofort sprang ihm Elliot auf die Schulter. Steve blickte zur Seite und stupste den kleinen Kerl mit der Nase an. „Hast du Hunger?“
Keck!
„Na wusste ich’s doch! Zum Glück habe ich gestern Erdnüsse gekauft! Ich muss meinen Vorrat jetzt wohl aufstocken oder?“
Keck keck.
„Dann besuchst du mich jetzt öfter?“
Keck keck keck.
„Ich freu mich.“ Und leiser: „Ich habe dich vermisst…“
Bssst bssst…?
„Ja ok, dich auch. Ein bisschen. Ein winziges bisschen….“ Mit einem Mal war er gar nicht mehr so erschöpft. Mit einem Mal war er gar nicht mehr so müde. Mit einem Mal war er gar nicht mehr so ausgelaugt. Und mit einem Mal war er gar nicht mehr so allein.
Mit einem kräftigen Ruck riss er die Tüte Erdnüsse auf. Zu viel Ruck. In hohem Bogen flogen die Erdnüsse durch die Küche.
Keck keck keck keckeckeckkkkk!!!!
Das Jahr konnte nur großartig werden.

Steve schmunzelte.

PAU
*Ich entschuldige mich nicht für diesen Klugscheißertitel. Denn alle anderen Ideen, die ich hatte, beinhalteten die Worte horny oder nuts und das wollte ich euch in der Vorweihnachtszeit nicht zumuten.
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1. Advent 2014 - Sciurus carolinensis*

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