Während die meisten sich damit abgefunden haben, dass Moonlight nicht wiederkommt, gibt es immer noch eine Person, die mir alle drei vier Tage E-Mails zum Thema "Rettet Moonlight" schickt. Alex O'Loughin, der Star der Serie, wird nun wieder auf dem Bildschirm erscheinen und zwar in einer wunderbar angsteinflössenden Episode von Criminal Minds. Und heute werden wir mit ihm darüber sprechen, aber auch über die Dreharbeiten zur Komödie mit Jennifer Lopez und Three Rivers.
Addict: Bevor wir auf deine Criminal Minds Rolle zu sprechen kommen, muss ich dich natürlich zu Moonlight befragen. Warst du geschockt als sie abgesetzt wurde?
Alex: Ja und Nein. Die Serie hat von uns allen viel verlangt. Sie war in gewisser Weise wie eine sehr anstrengende anhängliche Freundin. Man liebt sie, sie ist toll im Bett, aber man muss viel Zeit investieren um sie zufrieden zu stellen. [lacht] Man fragt sich am Ende ob es den Einsatz wirklich wert ist. Es wurde von Anfang an viel geändert. Es gab fünf verschiedene Produzenten, als die Serie noch "Twilight" hieß, wurde ständig umbesetzt. dann wurde der Pilot neu gedreht und die Show umbenannt in "Moonlight".Dann kam auch Joel Silver hinzu.
Der Sender und Joel Silver hatten sich ständig in den Haaren wegen der Richtung in die sich die Serie entwickeln sollte. Es gabe viel zu tun hinter der Kamera, vielleicht zu viel. Aber um die Frage zu beantworten, Ja ich war überrascht, da die Serie sehr gut lief.
Addict: In der Criminal Minds Folge spielst du Vincent, ein Serienkiller der sich deutlicher von Mick St.John unterscheiden könnte. Wie kam es zu der Gastrolle und hast du gezielt nach einer Rolle gesucht, die komplett anders ist als Mick?
Alex: Was Criminal Minds angeht, da hat mich der Autor Simon Mirren angesprochen, da er ein guter Freund von mir ist.Er sagte: "Hör zu, ich schreibe grade eine Rolle für die ich dich in Gedanken vor Augen habe. Würdest du sie mal lesen?" und das habe ich getan, der Rest ist Geschchte. Ich liebe es verschiedene Rollen zu spielen, je mehr Abwechslung desto besser. Wenn ich einen bestimmten Typ bereits gespielt habe, will ich den nicht unbedingt wieder verkörpern.
Addict: Gab es kein Unbehagen einen Serienkiller zu spielen?
Alex: Nein, denn soweit es mich betrifft ist Vincent ein Charakter der Vergebung sucht.Als ich die Rolle das erste Mal las, konnte ich erkennen wie mitfühlend er eigentlich ist.Zur Vorbereitung, ich geh natürlich nicht irgendwo hin und schlachte jemanden ab. Ich habe mich besonders auf seine Zwangsstörungen konzentriert, da diese sein Leben bestimmen und ihn eigentlich das tun lassen, was er macht. Seine Störung ist der Schlüssel zu seinem Charakter.
Addict:Du hast viele Szenen mit Jake Cherry, der das Kind - Stanley- in der Episode spielt. Hast du nicht an die alte Hollywood regel gedacht, dass Arbeit mit Tieren oder Kindern nie gut ausgeht?
Alex: Die regel ist alt. Ich liebe Kinder und habe bisher noch nie nicht gern mit ihnen gedreht/gespielt.Aber vielleicht hatte ich auch noch nie mit einem schlimmen Kind zu tun. Das Proble mit Kindern besteht darin, dass es keine Regeln gibt zwischen dir und ihrer Eitelkeit. Wenn man mit Erwachsenen arbeitet, dann gibt es diese. Jeder ist eitel oder in gewisser weise ein Narzist. Alles was mit unserem Ego zu tun hat, kann uns bei arbeiten im Weg stehen. Bei Kindern gibt es so etwas nicht.Sie sind echt, unschuldig und nehmen das auch mit in die Charaktere die sie spielen. Und bei so etwas dabei zu sein, ist einfach großartig, da diese Arbeit dadurch "echt" wird.
Addict: Was kannst du deinen Fans zu "Three Rivers" erzählen?
Alex: Es spielt in Pittsburgh, ist ein Medizin-Drama aus den Perspektiven des Spenders, des Empfängers und des Ärzte-Teams. Also wahrscheinlich wird jede Folge jemand sterben und jemand dafür leben.
Addict: War es ein schwere Entscheidung sich wieder auf eine Serie einzulassen, für die man eventuell sieben Jahre lang den gleichen Charakter spielen muss? Und ist das im Vergleich zu Gastrollen und Filmengagements?
Alex: Sehr gute Frage und ja es ist schwierig und da stimmt mir glaube ich auch jeder Schauspieler zu. Wenn man eine Zeit lang Filme gedreht hat wird die Idee eine Filmstar zu sein deutlich - ich weiß nicht viel über das Star-Sein, aber es wäre mein Traum regelmäßig in Filmen aufzutreten. Von einem Charakter in den nächsten zu wechslen und Millionen von verschiedenen Geschichten zu drehen wäre wundervoll. Ich hoffe, dass das irgendwann möglich ist.
Aber ein Job beim Fernsehen ist sicher. Ich bin ein Familienmensch und richte mich demnach nach meinen Prinzipien. Aber ich kreige definitiv Panik wenn ich daran denke, ewig die gleiche Rolle zu spielen und sie nie wieder los zu werden. Das andere mir andere Rollen nicht mehr zutrauen würden und ich mich nicht mehr von dem Charakter lösen könnte, wäre furchtbar.
Nach meinen Erfahungen mit The Shield und auch Moonlight kann ich sagen, dass es auch viel Gutes hat fürs Fernsehen zu arbeiten.Da man wenn man länger einen harakter spielt , diesen auch erweitert und vertieft. Es ist mir schon öfter passiet das ich nach dem Ende von Dreharbeiten eines Morgens aufwache und mir gedahct habe " Verdammter Mist, das hättest du noch mit einbringen können". Und beim Fernsehen ist das natürlich möglich über einen längeren Zeitraum. Aber es ist eine zweischneidige Geschichte.
Addict: Hast du mit den Dreharbeiten zu "The Back Up Plan" angefangen?
Alex: Damit fang ich in ein paar Minuten an.
Addict: Mal abgesehen von Jennifer Lopez. Was hat dich an der Rolle gereizt?
Alex: Nichts außer J.LO [lacht]. Nein das war ein Witz. Der Film ist toll, er ist lustig, gut geschrieben und ich hatte noch nie die Hauptrolle in einer Liebeskomödie hier in den USA. Außerdem ist Alan Poul, der Regisseur, ein Freund. er hat eine klare Vorstellung von dem Film und das Jennifer dabei ist ist definitv ein Plus.
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